Asiatische Hornisse

Unsere große Linde beim Clubhausgebäude hat sich gelichtet. In der obersten Baumkrone kam ein Nest zum Vorschein.
Es handelt sich hierbei um ein Sekundärnest der Asiatische Hornisse.

Die Asiatische Hornisse ist ursprünglich in Süd-Ost Asien beheimatet und wurde über Warentransporte nach Europa eingeschleppt. In Deutschland wurde sie erstmals 2014 nachgewiesen. 

Das Hornissenjahr beginnt im Frühjahr, wenn die befruchteten Jungköniginnen aus ihrer Winterstarre erwachen und sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz zum Nestbau machen. Zunächst wird ein kleines Nest gebaut, ein sogenanntes Gründungs- oder Embryonalnest. Das Gründungsnest wird meist bodennah, zum Beispiel unter Dächern oder in Hecken angelegt. Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse bevorzugt die Asiatische Hornisse freie Standorte. 
Zunächst befindet sich nur die Königin im Nest und beginnt mit der Eiablage. Nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen wird das Nest sukzessive vergrößert (Primärnest). Ungefähr 70 Prozent aller Primärnester beginnen im Sommer ein größeres, meist in Baumkronen gelegenes Sekundärnest (Filialnest) zu bauen. Sekundärnester können einen Durchmesser von bis zu 1 Meter erreichen und mehrere Tausend (im Mittel circa 3000 bis 5000) Hornissen beherbergen. In der Regel befindet sich das Filialnest in der Nähe zum Gründungsnest aber in deutlich größerer Höhe. 

Im November sterben die Arbeiterinnen und Drohnen ab, die begatteten Jungköniginnen suchen sich einen Platz zum Überwintern. Das Nest ist dann verlassen und wird im nächsten Jahr auch nicht wieder besiedelt.

Aufgrund der fortschreitenden Ausbreitung wird die Asiatische Hornisse seit März 2025 in Deutschland als „etabliert“ geführt und unterliegt nach Artikel 19 der EU-Verordnung keiner Bekämpfungspflicht mehr. 

Weitere Informationen können Sie dem folgenden Link Häufig gestellte Fragen zur Asiatischen Hornisse | Umweltbundesamt entnehmen.

Quelle: Umweltamt

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